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Motive für den Kinderwunsch: Warum wünsche ich mir eigentlich ein Kind?
Wenn ich in meiner Praxis mit dem Thema Kinderwunsch in Berührung komme, erlebe ich wie viel Hoffnung, aber auch welch Druck und Schmerz damit verbunden sein können. Dabei geht es nicht nur um reine Biologie. Die Forschung zeigt, dass wir Menschen keinen angeborenen „Mutterschaftsinstinkt“ haben, auch wenn es sich vielleicht anders anfühlen mag.
Ungewollt kinderlos: Warum gerade ich?
Trotz geschätzter 150.000 ungewollt kinderloser Paare in Österreich (wobei die Dunkelziffer vermutlich weit höher ist) kann es sich für dich manchmal so anfühlen, als wärst du mit deinem Schicksal ganz allein. Überall um dich herum werden Freundinnen schwanger, und plötzlich scheinen Babybäuche und Kinderwägen nur so aus dem Boden zu sprießen. Da ist sie dann, diese quälende Frage: Warum gerade ich?"
Verbot von "Social Egg Freezing" wird in Österreich aufgehoben
Der Verfassungsgerichtshof hat das Verbot des sogenannten "Social Egg Freezing", also das Einfrieren von Eizellen ohne medizinischen Grund, aufgehoben. Ab 1. April 2027 können Frauen ihre Eizellen entnehmen und für eine spätere Verwendung einfrieren lassen. Den ganzen Artikel finden Sie hier.
Ungewollt kinderlos: Warum gerade ich?
Trotz geschätzter 150.000 ungewollt kinderloser Paare in Österreich (wobei die Dunkelziffer vermutlich weit höher ist) kann es sich für dich manchmal so anfühlen, als wärst du mit deinem Schicksal ganz allein. Überall um dich herum werden Freundinnen schwanger, und plötzlich scheinen Babybäuche und Kinderwägen nur so aus dem Boden zu sprießen. Da ist sie dann, diese quälende Frage: Warum gerade ich?"
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Es ist völlig verständlich, dass du dir diese Frage stellst. Denn ja – warum du? Warum klappt es bei so vielen anderen scheinbar mühelos, und bei dir nicht? Die ehrliche Antwort ist: Diese Frage bringt dich nicht weiter. Denn du wirst nie eine befriedigende Antwort auf das Warum bekommen. Selbst wenn du eine eindeutige Diagnose hast und glaubst, die Ursache zu kennen, taucht sie trotzdem wieder auf: „Warum passiert das ausgerechnet mir?“ Und so beginnt der gedankliche Kreislauf, aus dem es so schwer ist auszusteigen.
Darum: Quäle dich nicht länger mit dieser Frage, sie raubt dir nur Energie. Und gerade in der Kinderwunschzeit ist es so wichtig, gut auf deine Kräfte zu achten.
Wie kannst du lernen, die Frage nach dem Warum loszulassen?
Hier gebe ich dir ein paar Gedankenimpulse, die dich dabei unterstützen können, dich aus dieser gedanklichen Schleife zu lösen:
Leben ist ein Geschenk, kein Handel
Wir alle werden ins Leben gestellt, ohne dass uns jemand Gesundheit, Glück oder die Erfüllung all unserer Wünsche garantieren kann. Das Leben selbst ist das Geschenk – alles Weitere ist Zugabe. Wenn du diesen Gedanken verinnerlichst, kann das Leiden an dem, was fehlt, ein bisschen kleiner werden.
Wähle bewusst, worauf du deinen Fokus richtest
Es gibt Dinge, auf die du Einfluss hast und solche, die nicht in deiner Macht stehen. Wenn du aufhörst, deine Energie in etwas zu investieren, das du nicht ändern kannst, entsteht Raum für etwas Neues.
Wenn die Frage auftaucht: „Warum ich?“ – dreh sie um. Frag dich: „Warum eigentlich nicht ich?“ Und schreib auf, was dir dazu spontan in den Sinn kommt. All diese Antworten sind wertvoll. Sie zeigen dir, woran du deinen Kinderwunsch geknüpft hast und was dir wirklich wichtig ist.
Wenn du dich in diesen Gedanken wiederfindest und dir Begleitung auf deinem Weg wünschst, kannst du dich gerne an mich wenden.
Verbot von "Social Egg Freezing" wird in Österreich aufgehoben
Der Verfassungsgerichtshof hat das Verbot des sogenannten "Social Egg Freezing", also das Einfrieren von Eizellen ohne medizinischen Grund, aufgehoben. Ab 1. April 2027 können Frauen ihre Eizellen entnehmen und für eine spätere Verwendung einfrieren lassen. Den ganzen Artikel finden Sie hier.
Motive für den Kinderwunsch: Warum wünsche ich mir eigentlich ein Kind?
Wenn ich in meiner Praxis mit dem Thema Kinderwunsch in Berührung komme, erlebe ich wie viel Hoffnung, aber auch welch Druck und Schmerz damit verbunden sein können. Dabei geht es nicht nur um reine Biologie. Die Forschung zeigt, dass wir Menschen keinen angeborenen „Mutterschaftsinstinkt“ haben, auch wenn es sich vielleicht anders anfühlen mag.
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Kinder als bewusste Entscheidung
Der Wert, der Kindern in unserer Gesellschaft beigemessen wird, hat sich über Jahrhunderte stark verändert. Früher bedeuteten sie in erster Linie Sicherheit, Arbeitskraft, die Fortführung des Hofes oder Besitzes. Für ihre Erziehung war die Großfamilie zuständig. Später, mit der Industrialisierung, rückte die Kernfamilie in den Mittelpunkt.
Heute sehen viele Paare Kinder vor allem als Geschenk, als Bereicherung für ihr Leben und ihre Partnerschaft. Ein Kind gilt als Inbegriff von Glück und wird oft zum Zentrum des Lebens – und damit auch zu einer Quelle hoher Erwartungen.
Erst seit es verlässliche Verhütungsmethoden gibt, können wir uns bewusst entscheiden: Möchte ich Mutter oder Vater werden oder lieber nicht? Damit wird Kinderwunsch zu einer bewussten Lebensentscheidung, oft verbunden mit der Frage: Wie will ich mein Leben gestalten? Und genau hier beginnt für Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch der schmerzvolle Leidensweg. Denn sie haben sich bewusst für ein Kind entschieden, aber die Erfüllung des Wunsches blieb bislang aus.
Doch was steckt wirklich hinter diesem Wunsch? Warum wünschen wir uns Kinder?
Die Frage nach der Motivation für Elternschaft stelle ich meinen Klientinnen häufig. Die Antworten sind unterschiedlich, denn Motive gibt es viele. Oft ist es auch eine Mischung aus mehreren Motiven:
- Weitergabe von Liebe und Fürsorge
- Einsamkeit überwinden
- neue Seiten an sich selbst entdecken
- Wunsch dem Partner ein Kind schenken
- die Partnerschaft „auf ein neues Level“ zu heben
- gesellschaftlicher oder familiärer Druck
- Glaubenssätze wie u.a. „Eine richtige Familie ist man nur mit Kind
In meiner Praxis geht es nicht darum, ob ein Motiv „richtig“ oder „falsch“ ist. Wichtig ist es vielmehr die eigenen Motive klar zu erkennen und sich ehrlich zu fragen: Was bedeutet dieser Wunsch für mich? Was bedeutet er für meine Beziehung? In dem Bewusstwerden der eigenen Motivation hinter dem Kinderwunsch liegt sehr viel Kraft. Und genau hier beginnt die psychotherapeutische Arbeit. Wenn wir unsere Motive bewusst reflektieren, können wir mögliche Ängste aufdecken, alte Glaubenssätze hinterfragen und neue integrieren. Wer versucht seine Beweggründe zu verstehen, schenkt sich selbst die Möglichkeit, innerlich zu wachsen und sein Leben bewusst zu gestalten.
